Fertighäuser erfreuen sich seit vielen Jahren großer Popularität. Das belegen Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau e.V (BDF). Viele Menschen entscheiden sich für ein Fertighaus im Bauhausstil. Diese modernen Kuben basieren auf Vorstellungen, die Künstler wie Ludwig Mies van Rohe popularisierten. Sie zeichnen sich durch ein schlichtes und geradliniges Design aus, wodurch ein modernes Wohnen möglich ist.
Geschichte des Bauhausstils
Ursprünglich gründete Walter Gropius eine Schule für Gestaltung, die er 1919 im thüringischen Weimar eröffnete. Bis 1933 übte seine Bauhaus-Schule einen großen Einfluss auf die Architekten aus. Bei der Planung von neuen Stadtvierteln, Industrieanlagen und Bürogebäuden nutzten zahlreiche Planer den Bauhausstil, der außerdem bei der Fertigung von Möbeln und Accessoires rege Verwendung fand. Künstler und Gestalter, die die Schule besuchten, fertigten Gebrauchsgegenstände und Möbel. Ihre Architekten erdachten Bauwerke, die sich durch flache Dächer und eine kastenförmige Ordnung wohltuend von anderen Häusern abhoben. Den Nationalsozialisten missfiel diese moderne Funktionalität, sodass der Bauhausstil nach 1933 in Deutschland verboten wurde. Architekten und Künstler gingen ins Exil, wodurch der Bauhausstil in Länder wie die USA gelangte. Zahlreiche Bauwerke blieben erhalten. Manche Bauhaus-Projekte wie die Siedlungen der Berliner Moderne, die schon in den 1920er Jahren entstanden, gelten mittlerweile als Weltkulturerbe.
Merkmale des Stils
Funktionalität steht beim Bauhausstil immer im Vordergrund. Trotzdem bewahren sich die auf den Stil basierenden Bauwerke eine gewisse Sinnlichkeit. Die zurückgenommene Ästhetik, die Architekten durch Mittel wie rechte Winkel realisieren, ist ein wichtiges Merkmal. Große Fassaden und ein Flachdach führen zur kastenförmigen Struktur. Kombinationen aus kubischen Elementen sind weitere Charakteristika von Fertighäusern, die sich am Stil des Bauhauses orientieren. Als Vorbild dienen die alten Bauwerke, die in den 1920er Jahren in Dessau entstanden. Vordenker des Bauhausstils verzichteten dort ebenfalls auf Schnörkel und andere Verzierungen. Stattdessen nutzten sie verputzte Fassaden. Durch große Fensterfronten entstand die Möglichkeit, die Umgebung in das Wohnkonzept zu integrieren. Dachterrassen sorgten für weiteren Raum. Holz, Stein und Glas dienen bis heute als Materialien.
Wohnraum für Ästheten
Vor einigen Jahren existierten lediglich wenige Fertighaus-Typen, die sich stark ähnelten. Heute haben Hersteller erkannt, dass sich durch vielfältigere Formen die Nachfrage steigert. Daher nutzen Produzenten mittlerweile den Bauhausstil, der sehr populär ist. Schließlich stehen dessen klare Linien, ruhige Fassaden und kubische Formen für die Moderne. Optisch erinnern viele Häuser daher an diesen Stil. Seine Merkmale finden sich an heutigen Bauten, die auf Prinzipien des Bauhauses basieren. Bessere Ausführungen sind für ein nachhaltiges Wohnen ausgelegt, wobei smarte Funktionen den Wohnkomfort erhöhen. Gute Fertighäuser, die sich am Stil des Bauhauses orientieren, zeichnen sich durch technische Finessen aus, wobei sie effizient und nachhaltig sind. Zukünftige Bewohner wählen aus vielfältigen Varianten, die vom kleinen Bungalow bis zum großen Town House reichen. Weil manche Hersteller die Häuser nicht nur in schlüsselfertigen Varianten anbieten, lassen sich die Kosten reduzieren. Schließlich bieten Produzenten die Fertigkonstruktionen im Bauhausstil sogar als Teil- oder als Ausbauhäuser an.